zwischen ADHS & Lernblockade

Unsere Kinder leben in einer Welt, die sich zur Leistungsgesellschaft entwickelt hat.  Leistungsdruck und Reizüberflutung stehen an der Tagesordnung. Das Schulsystem bewegt sich zwischen Lern- und latentem Erziehungsauftrag. Kinder … stehen dabei nicht selten zwischen sich selbstverwirklichenden Eltern, Kinderkrippen, fehlender Mutternähe, einer konstanten Reizüberflutung, dem Bedürfnis nach Anerkennung und Lob und einem viel zu hohen Leistungsdruck.

Dass hierbei manch ein kleiner Erdenbürger aus der Reihe fällt, ein sogenannt auffälliges Verhalten an den Tag legt, unfähig ist, sein Potential auf mentaler und physischer Ebene – trotz guter Vorbereitung – zu einem bestimmten Zeitpunkt abzurufen, versteht sich von alleine.

Schule, Eltern, gewisse Pädagogen oder Ärzte haben für solches Verhalten mehrer Namen: Verhaltensauffälligkeit, Lernschwierigkeiten, Lernblockaden, ADHS, Schwererziehbarkeit, …oder einfach ein schwieriges Kind.

Auch wenn sich das nun stark danach anhört, als wollte ich hier Eltern oder Schulsystem an den Pranger stellen, so möchte ich hier wirklich lediglich ein gewisses Verständnis oder Einfühlungsvermögen für die Situation der heutigen Kinder erreichen.

Lernblockaden, Leseschwäche, Legasthenie, Stottern, Hyperaktivität, …etc sind keine in Stein gemeisselten Diagnosen.

Gerne möchte ich Sie und Ihr Kind in dieser oft schwierigen Zeit begleiten und unterstützen. Es gibt Wege ohne Medikamente und Schuldzuweisungen.

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Die Welt, die wir uns inzwischen zugerichtet haben, ist keine Welt mehr für Kinder. Soge­nan­­nte ‘schwie­rige oder hyperaktive Kinder’ weisen keine Verhaltensstörungen auf, sondern sind oftmals Leidtragende unserer Leistungsgesellschaft.
Zuschreibungen wie ADS, ADHS oder Legasthenie (nur wenige wissen um die wissenschaftstheoretischen Glaub­würdigkeitsmängel dieser Konstrukte) sind alar­mie­rende Zeichen eines Entfremdungsprozesses zwischen Kindheitswelt und Erwachsen­en­welt, der zunehmend feindselige Züge annimmt.
Wir brauchen deshalb dringend einen Kurswechsel. “Es ist nämlich kein Unglück ein hyperaktives Kind zu haben. Es ist ein Unglück, dass es als Unglück gilt, ein hyperaktives Kind zu haben“, sagt der Heilpädagoge und Kindertherapeut Henning Köhler.